Neuer Hafen, WÜ


Sanierung des US-Tanklagers

Aufgabenstellung:

Auf dem Gelände des heutigen Neuen Hafens in Würzburg betrieb die US-Armee von 1948 bis 1997 ein Treibstofflager. Wie bei solchen militärischen Anlagen nicht unüblich, kam es im Laufe der Jahre zu Kontaminationen. Daraus ergab sich für das Areal ein dringender Sanierungsbedarf.
GMP übernahm das Projekt von einem Vorgutachter und wurde mit der Detail-Erkundung betraut. Die Untersuchungen ergaben massive Verunreinigungen des Bodens und des Grundwassers durch leichtflüchtige aromatische Kohlenwasserstoffe (BTXE), aliphatische Kohlenwasserstoffe, Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Lösungsansatz:

Unsere Experten entschieden sich für eine kombinierte „in-situ“-Sanierung von Grundwasser und Bodenluft mit folgenden ineinandergreifenden Maßnahmen:
• Grundwasser-Sanierung mit Hilfe von acht Förderbrunnen, Aktivkohlefilter und sieben Infiltrationsbrunnen, zeitweise mit Strippung leichtflüchtiger Schadstoffe;
• Bodenluft-Sanierung an 28 Absaugbrunnen und -pegeln über Aktivkohlefilter, zeitweise mit katalytischer Nachverbrennung;
Einblasen von Luft in den Grundwasserleiter, Zugabe von Nähr-Salzen zur Austragssteigerung und Anregung des mikrobiologischen Schadstoffabbaus;
• Bodenaustausch auf Teilflächen des Geländes.

Besonderheiten:

Die große Herausforderung dieser mehrjährigen Sanierung bestand darin, dass die Sanierungsanlagen immer wieder neu an die veränderlichen Schadstoff- und Untergrundverhältnisse angepasst werden mussten. Die Bodenluft- und Grundwassersanierung erfolgte in-situ mit Unterstützung des mikrobiologischen Schadstoffabbaus und ergänzendem Bodenaustausch. 2006 konnte die Bodenluft-sanierung abgeschlossen werden, weil die Stoffgehalte nun dauerhaft gering waren. Die Grundwassersanierung wurde 2015 eingestellt. In der derzeit laufenden Nachsorgephase sind wir mit dem Grundwasser-monitoring betraut.